CropEnergies baut Anlage für erneuerbares Ethylacetat bei Zeitz – Erster Produktionsstandort ist Grundstein für neues Geschäft mit biobasierten Chemikalien

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Chemie
Foto: eot

Die CropEnergies AG, Mannheim, wird eine Anlage zur Herstellung von erneuerbarem Ethylacetat aus nachhaltigem Ethanol errichten. Vorgesehener Standort ist der Chemie- und Industriepark Zeitz, Elsteraue. Der Aufsichtsrat der CropEnergies hat grünes Licht für die Investition in die erste Produktionsanlage des neuen Geschäftsbereichs der Biobased Chemicals (biobasierte Chemikalien) gegeben. Die Gesamtinvestition für die neue Produktionsanlage wird sich auf 120 Mio. Euro bis 130 Mio. Euro belaufen, die aus vorhandener Liquidität finanziert wird. Die CropEnergies befindet sich derzeit in der Detail- und Bauplanung. Der erste Spatenstich soll Anfang 2024 erfolgen, die Inbetriebnahme ist spätestens für Sommer 2025 geplant.

Die Ankündigung markiert den nächsten Schritt der Diversifizierung der CropEnergies in neue Märkte neben dem Mobilitätssektor. Im Sommer 2022 hatte die CropEnergies über die Beteiligung an mehreren Start-ups berichtet, um dieses Ziel zu erreichen. Dazu gehören die Herstellung von erneuerbarem Ethanol aus Abfall- und Reststoffen, die Erzeugung von Solarstrom sowie weitere Bioenergieprojekte. Dr. Stephan Meeder, Chief Executive Officer der CropEnergies AG, freut sich sehr, dass jetzt die nächste Phase des Baus der neuen Produktionsanlage beginnt und das Unternehmen seine Ankündigung umsetzt, die es mit seiner Strategie für die Transformation der CropEnergies zu einem Anbieter von innovativen, nachhaltigen Produkten aus Biomasse gegeben hat. Denn eine der Herausforderungen, vor denen wir heute stehen, ist es, die Produkte, die wir verwenden, nachhaltiger zu machen. Und eine Möglichkeit, dies zu tun, ist die Defossilisierung der Rohstoffe für diese Produkte. Das erneuerbare Ethylacetat der CropEnergies ist eine nachhaltige Alternative zu fossilen Produkten und reduziert Treibhausgasemissionen erheblich. Das Projekt soll innerhalb von zwei bis drei Jahren nach Inbetriebnahme rentabel sein. Die CropEnergies hat es sich zum Ziel gesetzt, einen ROCE von mindestens 15 % für das Projekt zu erreichen. Auch der Aufsichtsrat der Muttergesellschaft Südzucker AG, Mannheim, hat diesem Projekt zugestimmt. Dies zeigt die volle Unterstützung der Strategie der CropEnergies, die auf das Thema „biobasierte Chemikalien“ der Südzucker-Konzernstrategie 2026 PLUS einzahlt.

Die neue Produktionsanlage wird die erste ihrer Art in Europa sein. Sie wird aus nachhaltigem Ethanol und mit Verwendung erneuerbarer Energieträger 50.000 t erneuerbares Ethylacetat pro Jahr herstellen. Ethylacetat findet breite Anwendung bei der Herstellung von flexiblen Verpackungen und Beschichtungen, Farben und Klebstoffen sowie in der Lebensmittel-, Getränke-, Kosmetik- und Pharmaindustrie. Derzeit wird Ethylacetat hauptsächlich aus fossilen Rohstoffen hergestellt. Das künftig in Deutschland produzierte erneuerbare Ethylacetat von CropEnergies verringert nicht nur den fossilen Kohlenstoff-Fußabdruck der daraus hergestellten Produkte erheblich, sondern bietet den Kunden auch die Möglichkeit, dank einer heimischen Produktion in Europa die Versorgungssicherheit zu erhöhen. Gespräche mit künftigen Kunden zeigen, dass ein großes Interesse an diesem neuen, nachhaltigen Produkt besteht. Ein Produktionsstandort in der Region Zeitz wird auch zu einer zusätzlichen Wertschöpfung im Burgenlandkreis beitragen und rund 50 Arbeitsplätze für hoch qualifizierte Mitarbeiter schaffen.

Neben Ethylacetat wird in der Anlage auch erneuerbarer Wasserstoff als Kuppelprodukt erzeugt. Dieser kann zusammen mit biogenem CO2 aus dem CropEnergies-Fermentationsprozess die Basis für die weitere Umwandlung von erneuerbarer Energie in PtX (Power-to-X)-Folgeprozesse, zum Beispiel zur Herstellung von eFuels, sein.

Die Anlage wird die Produktionstechnologie der Johnson Matthey plc., London, Großbritannien, nutzen, die die Kohlendioxidemissionen minimiert und Ethylacetat produziert, das als das qualitativ hochwertigste Produkt auf dem Markt gilt. Der technische Partner für den Bau der Anlage ist die DSEC De Smet Engineers & Contractors, Mont-Saint-Guibert.

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