ČEPS kauft Gasspeichergeschäft von RWE in der Tschechischen Republik

Gesch. Lesedauer: 2 Minuten
International, Unternehmen
v.l.n.r.: Svatopluk Vnouček, stellvetr. Vorstandsvorsitzender der ČEPS, a.s., Martin Durčák, Vorstandsvorsitzender der ČEPS, a.s., Petr Doškář, Leitender Direktor der Wirtschaftsabteilung, Ministerium für Industrie und Handel, Bruno Nöllgen, Bereich M&A RWEW AG, Reimund von der Höh, Bereich Recht RWE AG.
Foto: RWE

Die RWE AG, Essen, hat mit der ČEPS a.s., Prag, dem staatlichen Betreiber des Stromübertragungsnetzes in der Tschechischen Republik einen Vertrag über den Verkauf ihrer tschechischen Tochtergesellschaft RWE Gas Storage CZ, s.r.o., Štramberk, geschlossen. Der Erwerb durch die ČEPS wurde am 23. August 2023 von der Regierung der Tschechischen Republik genehmigt, der Kaufvertrag wurde am 24. August 2023 unterzeichnet.

Die RWE Gas Storage CZ, s.r.o. ist mit sechs unterirdischen Gasspeichern mit einem Gesamtbetriebsvolumen von über 2,7 Mrd. cbm der größte Betreiber von Gasspeichern in Tschechien. Gegenstand des Verkaufs ist das Unternehmen einschließlich aller 250 Mitarbeiter. Der vereinbarte Kaufpreis (Equity Value) beträgt 360 Mio. Euro. Da das tschechische Gasspeichergeschäft nicht zum Kerngeschäft der RWE gehört, hat die RWE beschlossen, dieses Geschäft zu veräußern. Das Gasspeichergeschäft in Deutschland wird das Unternehmen behalten, da es sich bei den deutschen Speicheranlagen um Salzkavernen handelt, die aufgrund ihrer geologischen Beschaffenheit für eine künftige Speicherung von Wasserstoff bestens geeignet sind.

Markus Krebber, Vorstandsvorsitzender der RWE AG, zeigt sich erfreut mit der ČEPS einen kompetenten und erfahrenen Käufer gefunden zu haben, für den das tschechisches Gasspeichergeschäft eine wichtige strategischer Bedeutung spielt. Das gibt den Mitarbeitern Sicherheit und die Möglichkeit, sich und ihr Geschäft weiterzuentwickeln. Die RWE Gas Storage CZ ist ein profitables und etabliertes Unternehmen, das eine wichtige Rolle für die Versorgungssicherheit in der Tschechischen Republik spielt.

Nach Aussage von Martin Durčák, Vorstandsvorsitzender der ČEPS a.s., wird das Unternehmen den Kauf kurzfristig aus dem Überschuss ihrer eigenen Mittel finanzieren. Diese resultieren aus einem deutlichen Rückgang der Kosten für netztechnische Systemdienstleistungen und dem Rückgang der Preise für Strom, der zur Deckung der Verluste im Übertragungsnetz gekauft wird. Das Unternehmen wird auch die Erlöse aus grenzüberschreitenden Kapazitätsauktionen nutzen.

Die ČEPS ist der einzige nationale Übertragungsnetzbetreiber und für die Übertragung von Strom und den ordnungsgemäßen Betrieb des Stromnetzes und damit auch für die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Stromversorgung in der Tschechischen Republik verantwortlich. Das Unternehmen befindet sich vollständig im Besitz des Staates; 100 % der Eigentumsrechte werden über das Ministerium für Industrie und Handel ausgeübt. Der Kauf der Gasspeicheranlagen durch die ČEPS ist daher ein logischer Schritt im Rahmen der staatlichen Aktivitäten zur weiteren Stärkung der Versorgungssicherheit der Tschechischen Republik, erklärt Jozef Sikéla, Minister für Industrie und Handel.

Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Regulierungsbehörden und wird voraussichtlich im Jahr 2023 abgeschlossen sein.

Beitrag teilen:

Neueste Artikel