BMUV und UBA: Bundespreis „Blauer Kompass“ startet in neue Wettbewerbsrunde

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Forschung & Entwicklung
Bundesumweltministerin Steffi Lemke bei der Verleihung des Preises „Blauer Kompass“ 2022.
Foto: UBA

Seit dem 16. Januar 2024 können sich Projekte wieder um den Bundespreis „Blauer Kompass“ bewerben – die höchste staatliche Auszeichnung in Deutschland für Projekte zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Der Preis richtet sich an Kommunen, private und kommunale Unternehmen, Bildungs- und Forschungseinrichtungen sowie Vereine, Verbände und Stiftungen. Bewerbungsschluss ist der 22. März 2024. Die besten Projekte können ein Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro gewinnen. Ausgelobt wird der bundesweite Wettbewerb gemeinsam vom BMUV Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, Berlin, und dem UBA Umweltbundesamt, Dessau-Roßlau.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke gibt zu bedenken, dass die Klimakrise und ihre Folgen die Menschen ganz unmittelbar betreffen – nicht irgendwann, sondern jetzt und hier. Es ist eine wichtige Aufgabe deren Ausmaß und Folgen zu begrenzen. Für die Klimaanpassung von Bund, Ländern und Kommunen wurde mit dem Bundes-Klimaanpassungsgesetz ein einheitlicher Rahmen geschaffen. Aber wirksame Klimavorsorge gelingt ihrer Meinung nach nur im Schulterschluss von Staat und Gesellschaft. Mit dem Bundespreis „Blauer Kompass“ werden deshalb die vielen hervorragenden Projekte zur Klimaanpassung sichtbar gemacht, mit denen vor Ort in Kommunen, bei Unternehmen und durch die Zivilgesellschaft den Folgen der Klimakrise begegnet wird.

Der jüngst veröffentlichte Monitoringbericht zur Deutschen Anpassungsstrategie vom UBA zeigt auf, dass die Klimakrise sich verschärft und die Anstrengungen zur Anpassung an den Klimawandel erhöht werden müssen, erklärt UBA-Präsident Dirk Messner. Daher bedarf es innovativer Projekte, die allen gute Praxisbeispiele zum Nachmachen liefern. Der Bundeswettbewerb „Blauer Kompass“ ist eine einzigartige Gelegenheit zu präsentieren, was praktisch geht, um gegenüber Klimarisiken vorzusorgen.

Innovative Projekte zur Klimavorsorge und -anpassung sind beispielsweise Maßnahmen zum Hitze- oder Arbeitsschutz besonders bei vulnerablen Personen, klimaresiliente Produkt- und Fertigungskreisläufe, innovative Konzepte zum Umgang mit neuen Krankheitserregern und invasiven Arten, der Anbau klimaangepasster Pflanzensorten, renaturierte Moore und Wälder oder naturbasierte Maßnahmen zur Starkregenvorsorge.

Die Bewerbung ist ab sofort in den folgenden vier Kategorien möglich:

  • Kommunen
  • private und kommunale Unternehmen
  • Forschung- und Bildungseinrichtungen
  • Vereine, Verbände, Stiftungen

Bewerbungsschluss ist der 22. März 2024.

Fragen rund um die Bewerbung zum Bundespreis beantwortet das Wettbewerbsbüro. Unterstützung bei der Bewerbung sowie weitere Informationen zum Bundespreis werden auch vom ZKA Zentrum KlimaAnpassung, Berlin, im Rahmen eines Online-Webinars („ZKA-Spotlight“) am 28. Februar 2024 angeboten.

Preisverleihung im September
Nach der Bewerbungsphase nominieren BMUV und UBA im Mai 2024 zwanzig Projekte für den Bundespreis. Bei der Bewertung der Projekte werden sie dabei vom IÖW Institut für ökologische Wirtschaftsforschung GmbH und der co2online gemeinnützige Beratungsgesellschaft mbH, beide Berliln, unterstützt.

Eine Jury, bestehend aus Experten des BMVU, des UBA, der Kommunalen Spitzenverbände sowie unter anderem aus der Wirtschaft und Forschung wählt Ende Juni 2024 pro Kategorie ein Gewinner-Projekt. Darüber hinaus wird ein „Community-Preis“ vergeben, für den die interessierte Öffentlichkeit ab dem 28. Mai 2024 per Online-Voting auf www.uba.de/tatenbank abstimmen kann.

Die fünf prämierten Projekte werden am 19. September 2024 im Rahmen der Woche der Klimaanpassung bei einer feierlichen Preisverleihung im Bundesumweltministerium in Berlin ausgezeichnet. Die Gewinner erhalten neben einem Preisgeld in Höhe von je 25.000 Euro und einer Auszeichnung auch Unterstützung bei ihrer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Dafür werden unter anderem Kurzfilme über jedes der ausgezeichneten Projekte erstellt.

Der Bundespreis „Blauer Kompass“ wird alle zwei Jahre verliehen, der Wettbewerb findet im Jahr 2024 bereits zum fünften Mal statt.

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