Die BMS BayWa Mobility Solutions GmbH, München, hat Anfang Februar 2025 im Beisein aller Projektbeteiligten den ersten Schnellladepark in Schwangau eröffnet. Direkt am Schlossbrauhaus (Gipsmühlweg 5) stehen E-Fahrern ab sofort vier Schnellladesäulen mit einer Gesamtleistung von 1.600 kW (200 kW pro Ladepunkt) zur Verfügung. Der neue Ladepark ist Teil des vom BMDV Bundesministerium für Digitales und Verkehr, Berlin, ausgeschriebenen Deutschlandnetzes.
Die beiden neuen Schnellladestandorte in Bayern zeigen laut Bundesminister für Digitales und Verkehr, Dr. Volker Wissing, wie zügig und effizient der Ausbau der Ladeinfrastruktur voranschreitet. Die erfolgreiche Inbetriebnahme von bereits 24 Standorten in neun Bundesländern – darunter fünf in Bayern durch die BayWa – ist ein starkes Zeichen für den Fortschritt beim flächendeckenden Schnellladen. Die enge Zusammenarbeit zwischen Kommunen, Flächenbesitzern und Betreibern ist dabei ein entscheidender Erfolgsfaktor.
Christian Krüger, Geschäftsführer der BayWa Mobility Solutions GmbH, erklärt, dass mit der Eröffnung des BMS-Charging-Ladeparks in Schwangau nicht nur eine vom Bundesministerium identifizierte Lücke im deutschlandweiten Schnellladenetz geschlossen, sondern auch der klare Wunsch der Gemeinde, den Ladebedarf von E-Autofahrern vor Ort als auch den der zahlreichen Touristen in der Region zu decken erfüllt wird. Dass hier in Schwangau zwischen der ersten Unterschrift und der Eröffnung dieses Ladeparks nur vier Monate liegen zeigt aus Sicht von C. Krüger, wie vorbildlich eine enge Vernetzung zwischen Betreiber, Kommunen und Netzbetreiber den Ladeinfrastrukturausbau vorantreiben kann.
Königlich laden mit Blick auf das Schloss Neuschwanstein
Der Heilklimatische Kurort Schwangau gehört als Dorf der Königsschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau zu den Top-Destinationen in Bayern. In unmittelbarer Nähe von Schloss Neuschwanstein und mit einer guten Anbindung an die Bundesstraße B17 fügt sich der neue Ladepark ideal in die Berglandschaft und die lokale Verkehrsinfrastruktur ein. Der Strom für den Ladehub wird über die Unternehmenstochtergesellschaft BayWa r.e. AG, München, bezogen und stammt zu 100 % aus erneuerbaren Energien. Der dazugehörige Netzanschluss wurde durch den lokalen Versorger Elektrizitätswerke Reutte AG kurzfristig realisiert.
Stefan Rinke, Bürgermeister von Schwangau, betont, dass die Gemeinde mit dem neuen Ladepark die Infrastruktur für E-Mobilität weiter ausbaut. Damit wird die lokale Versorgungssicherheit verbessert und ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Von dem neuen Angebot profitieren Einheimische und Gäste gleichermaßen. Die schnelle und reibungslose Umsetzung des Projekts beweisen für ihn, was möglich ist, wenn alle motiviert das gleiche Ziel verfolgen.
Stephan Stracke, Allgäuer Bundestagsabgeordneter (CSU), erklärt, dass der Ausbau einer flächendeckenden und leistungsfähigen Ladeinfrastruktur die Grundvoraussetzung dafür ist, dass die Elektromobilität zur Erfolgsgeschichte wird. Gerade in ländlichen Regionen wie dem Allgäu muss sichergestellt werden, dass der Zugang zu Schnelllademöglichkeiten genauso selbstverständlich ist wie in städtischen Ballungszentren. Die Investition der BayWa Mobility Solutions in Schwangau ist nach seiner Überzeugung ein Projekt, das zeigt, wie durch gezielte Zusammenarbeit von Unternehmen, Kommunen und dem Bund zukunftsfähige Infrastruktur geschaffen werden kann.
Die kurze Ladezeit vor Ort können E-Fahrer im Schlossbrauhaus oder auf dem Minigolfplatz nebenan verbringen. Im Untergeschoss des Schlossbrauhaus befinden sich barrierefrei zugängliche Toiletten, die kostenfrei genutzt werden dürfen. Über das BayernWLAN verfügt der Ladepark außerdem über gratis Internet. Dank Kameraüberwachung und Beleuchtung ist die Sicherheit auf der rund um die Uhr zugänglichen Anlage auch in den Abend- und Nachtstunden gewährleistet.
Ausbau im Deutschlandnetz geht voran
Im Auftrag des BMDV werden derzeit an mehr als 1.000 Standorten in Deutschland 9.000 zusätzliche Ultraschnellladepunkte für Elektroautos ans Netz gebracht. Diese entstehen in ländlichen Regionen, in Städten und an unbewirtschafteten Autobahnraststätten. Die BayWa Mobility Solutions hat sich im Rahmen der Ausschreibung den Zuschlag für das Bayern-Los gesichert. Beim Ausbau geht das Unternehmen nach eigenen Angaben mit großen Schritten voran. Neben dem Ladepark in Schwangau geht gleichzeitig auch in Deggendorf ein neuer Ladepark der BayWa Mobility Charging ans Netz.
Die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur unter dem Dach der NOW GmbH, Berlin, übernimmt im Auftrag des BMDV eine wichtige koordinierende Rolle bei der Umsetzung des Deutschlandnetzes und ist insbesondere für die Bedarfsplanung, die Prüfung technischer Anforderungen sowie das Datenmonitoring der Standorte zuständig. Dagmar Fehler, Chief Executive Officer und Sprecherin der NOW GmbH, betont, dass gleich zwei neue Standorte ab sofort das Deutschlandnetz verstärken: In Schwangau mit direktem Blick auf Schloss Neuschwanstein sowie in Deggendorf können Fahrer von Elektroautos an den zwei neuen Schnellladeparks in Bayern laden. Insbesondere für touristisch geprägte Regionen wie das Allgäu gewinnt aus Sicht von D. Fehler eine gut ausgebaute Ladeinfrastruktur zunehmend an Bedeutung und entwickelt sich zu einem wichtigen regionalen Wirtschaftsfaktor.
Über die BayWa Mobility Solutions
Die BMS wurde 2020 als Tochterunternehmen der BayWa AG, München, gegründet. Als Generalunternehmer bietet die BMS ihren Kunden einen Rundum-Service in den Bereichen Flottenberatung, Digital Mobility und Planning & Construction und treibt so den Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland voran. 2023 hat die BMS rund 300 Ladeparks mit je sechs Ladepunkten installiert und damit rund 10 % der Schnellladepunkte in Deutschland errichtet. Bei der Ausschreibung des BMWK Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Berlin, für das Deutschlandnetz sicherte sich die BMS im vergangenen Jahr den Zuschlag für das sogenannte Bayern-Los. Mit einem Investitionsvolumen von rund 15 Mio. Euro sollen in den nächsten Jahren 20 BayWa-Ladeparks in Bayern entstehen, um noch bestehende Lücken in der Ladeinfrastruktur zu schließen. Ein Großteil der Summe wird vom Bund gefördert. Mit dem Bau und der Betriebsführung dieser Ladeparks steigt die BayWa Mobility Solutions GmbH in das CPO (Charge Point Operator)-Geschäft ein.