Baustart für SuedLink in Bayern: Schlüsselprojekt der Energiewende beginnt

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Energie, Politik
Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder beim Festakt zur offiziellen Eröffnung der Bauarbeiten für SuedLink in Oerlenbach – einem der größten Infrastrukturprojekte der Energiewende in Deutschland.
Foto: TransnetBW/Benjamin Stollenberg

Mit einem Festakt in Oerlenbach haben am 25. Juli 2025 Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Bundesenergieministerin Katherina Reiche, Bundesforschungsministerin Dorothee Bär und Dr. Werner Götz, Vorsitzender der Geschäftsführung der TransnetBW GmbH, Stuttgart, die Bauarbeiten für den Netzwerkplan der Bundesrepublik Deutschland SuedLink in Bayern offiziell eröffnet. Rund 130 km des insgesamt 700 km langen Erdkabelprojekts werden in Bayern realisiert. Damit kommt der Ausbau eines der bedeutendsten Netzausbauprojekte in Deutschland weiter schnell voran. Zeitgleich wird auch in Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein gebaut.

SuedLink ist das zentrale Infrastrukturprojekt der Energiewende. Das Gleichstrom-Erdkabel wird ab Ende 2028 mit einer Übertragungskapazität von 4 GW Windstrom vom Norden in den Süden Deutschlands transportieren – genug, um rund 10 Mio. Haushalte klimafreundlich mit Strom zu versorgen. SuedLink ist daher von zentraler Bedeutung für die Netzstabilität und Versorgungssicherheit.

„SuedLink kommt voran und wird künftig Windstrom aus dem Norden nach Bayern und Baden-Württemberg bringen“, sagte W. Götz bei der Veranstaltung vor zahlreichen geladenen Gästen. „SuedLink zeigt, wie der Netzausbau gelingen kann – durch kontinuierlichen Dialog, gegenseitiges Verständnis und das gemeinsame Ziel, die Energiewende erfolgreich voranzubringen.“ W. Götz bedankte sich insbesondere bei den Mandatsträgern der von SuedLink betroffenen bayerischen Städte, Kommunen und Landkreise sowie beim bayerischen Bauernverband für den jahrelangen konstruktiven Austausch. Dieser wird auch in der Bauphase fortgeführt. Außerdem hat man gemeinsam mit der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen, Bonn, als zuständiger Genehmigungsbehörde für viele Herausforderungen Lösungen entwickeln können, die den regionalen Gegebenheiten und der Geologie Unterfrankens im Leitungsverlauf Rechnung tragen.

Ministerpräsident Dr. Markus Söder betonte: „Mit rund 700 km Gesamtlänge und 130 km durch Bayern ist die SuedLink-Stromleitung das aktuell größte Infrastrukturprojekt der Energiewende in Deutschland. Nur ausreichende und günstige Energie wird Zukunftstechnologien bei uns im Land halten. Deshalb beschleunigen wir den Netzausbau weiter und heben alle Potenziale. Es gilt: mehr Tempo, wo immer es geht.“

K. Reiche, betonte: „Der Baustart in Bayern ist ein wichtiger Meilenstein. Suedlink wird künftig Strom von der Nordsee bis in die industriellen Zentren Bayerns und Baden-Württembergs transportieren. Wir brauchen leistungsfähige Übertragungsnetze für das Gelingen der Energiewende – damit Strom auch dort ankommt, wo er gebraucht wird. Der Ausbau der erneuerbaren Energien muss mit dem Stromnetzausbau synchronisiert werden. Das hilft, die Energiewende kosteneffizienter zu organisieren.

„SuedLink ist ein Schlüsselprojekt für die Energiewende und stärkt Deutschlands Rolle als Hightech-Standort. Damit gehen aber auch Herausforderungen einher, besonders für die betroffenen Kommunen. Alle Betroffenen müssen auch künftig am Prozess beteiligt sein. Nur gemeinsam können wir eine zukunftsfähige Energieinfrastruktur schaffen“, hob D. Bär beim Festakt hervor.

In Bayern umfasst SuedLink zwei Baulose von Mellrichstadt im Landkreis Rhön-Grabfeld bis zu einem der beiden Endpunkte von SuedLink, dem Konverter in Bergrheinfeld/West im Landkreis Schweinfurt. Die Tiefbauarbeiten werden hier von der Firma Leonhard Weiss umgesetzt. Das zweite Baulos erstreckt sich von Oerlenbach im Landkreis Bad Kissingen bis nach Altertheim an der Grenze zu Baden-Württemberg im Landkreis Würzburg. Hier führt die Firma Strabag den Tiefbau durch. Für beide Abschnitte hat TransnetBW bereits die Planfeststellungsbeschlüsse nach § 24 des Netzausbaubeschleunigungsgesetzes (NABEG) von der Bundesnetzagentur erhalten. Dem Baubeginn vorausgegangen waren im Juni dieses Jahres regionale Informationsangebote in Unterfranken für die vom Leitungsverlauf betroffenen die Kommunen, Grundstückseigentümer sowie die interessierte Öffentlichkeit.

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