Die Hydrogen Cross Border Conference (HCBC), der MARIKO GmbH, Leer, ging in diesem Jahr in die fünfte Runde. Die Veranstaltung bot erneut eine Plattform für den Austausch über die Zukunft der Wasserstoffwirtschaft. Mit einem starken Fokus auf grenzübergreifende Kooperationen hat sich die HCBC als ein bedeutendes Event in der Wasserstoffbranche gezeigt. Ziel der diesjährigen Konferenz war, konkrete Lösungen für die Herausforderungen entlang der Wasserstoff-Wertschöpfungskette zu finden – insbesondere in den Bereichen Schiff & Hafen, Mittelstand & Unternehmen sowie Mobilität & Logistik – und die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern zu intensivieren. Die Veranstaltung zog über 200 Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft an, die über die Rolle von Wasserstoff für eine nachhaltige Energiezukunft diskutierten.
Henk Emmens, Stellvertreter der Provinz Groningen, betont in seiner Eröffnungsrede, dass Wasserstoff nicht nur ein wesentlicher Baustein für eine klimafreundliche Zukunft ist, sondern auch ein Motor für regionales Wachstum und Innovation. Die Niedersächsische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, Wiebke Osigus, hob die Bedeutung des Dialogs und der Innovation hervor, um die Energiewende erfolgreich voranzutreiben: Die grenzübergreifende Zusammenarbeit zwischen Niedersachsen und den Niederlanden ist aus ihrer Sicht der Schlüssel für eine starke Regionalentwicklung. Ale profitieren davon, Ideen, Wissen und Erfahrungen auszutauschen – ganz besonders für die komplexen Herausforderungen der Zeit. Das stärkt den Zusammenhalt und bringt Zukunftsthemen wie zum Beispiel Wasserstoff schneller voran. Gemeinsam können die Regionen nachhaltig, innovativ und zukunftsfähig gestaltet werden, so W. Osigus.
Im Hinblick auf die wettbewerbsfähige Produktion und Speicherung von Wasserstoff betonte Yusuf Kilic, Statkraft Markets B.V., Amsterdam, die Notwendigkeit, die Produktion von „grünem“ Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen auszuweiten. Er erklärt, dass die Elektrolyse-Technologien weiterentwickelt und Finanzierungsinstrumente zur Schließung der Lücke zwischen fossilem und „grünem“ Wasserstoff einsetzt werden müssen. Auch die Technologien zur effizienten und kostengünstigen Speicherung sowie zum Transport über weite Entfernungen ist noch nicht ausgereift, so Alexander Malchus, EWE GASSPEICHER GmbH, Oldenburg. Im Hinblick auf das Thema Wasserstoffspeicherung haben Kavernenlösungen aus seiner Sicht eine große Bedeutung. Kavernen bieten eine unübertroffene Flexibilität in Bezug auf Zeit und Kapazität und stellen damit einen relevanten Baustein zur Sicherung der Energieversorgung dar.
Weiter wurde die Markterschließung von Wasserstoffanwendungen in verschiedenen Sektoren thematisiert. Nur durch verstärkte Investitionen und Entwicklung wird es möglich sein, Wasserstoff als langfristige, wirtschaftlich attraktive Lösung für die Energiewende zu etablieren.
Ein weiterer bedeutender Programmpunkt war die Diskussion zu den geschlossenen Wertschöpfungsketten im Wasserstoffsektor. Dabei waren sich alle einig, dass es entscheidend ist, dass die verschiedenen Teile der Wertschöpfungskette miteinander verbunden werden, um die Nutzung von Wasserstoff auf breiter Front voranzutreiben. so lautete auch der Tenor des Organisationsteams der HCBC, welches sich aus der Initiative H2-Ostfriesland, dem Landkreis Aurich, der MARIKO, der H2-Region Emsland, der FME, Zoetermeer, und der New Energy Coalition, Groningen, zusammensetzt. Neben den Fachvorträgen bot die Veranstaltung großzügige Möglichkeit zum Netzwerken auch im Rahmen von Matchmaking-Gesprächen.
Die Hydrogen Cross Border Conference 2025 wurde vom Land Niedersachsen, der Provinz Groningen, der Stadt Groningen sowie der Provinz Drenthe, der EWE GASSPEICHER GmbH und der GASUNIE NV unterstützt.