14degrees: Aktueller Marktbericht zur THG-Quote KW 11/12 2025

Gesch. Lesedauer: 2 Minuten
Energie, Unternehmen
Foto: 14degrees GmbH

Der Markt für Treibhausgasminderungs-Quoten (THG-Quoten) zeigt sich für 2025 weiter verhalten. Aufgrund der anhaltend schwachen Nachfrage verharren die Preise auf einem niedrigen Niveau.

In der KW 11 wurden No-Cap THG-Quoten (Erfüllungsoptionen ohne Obergrenzenregelung) in einer Spanne zwischen 115 Euro/t CO2eq und 125 Euro/t CO2eq gehandelt. In der darauffolgenden KW 12 zeigte sich eine etwas höhere Handelsaktivität, wodurch die Preise leicht auf 120 Euro/t CO2eq bis 125 Euro/t CO2eq stiegen. Auch für die 2024er Quote zog der Preis leicht an. Während der Durchschnittswert in der KW 11 noch bei 65 Euro/t CO2eq lag, kletterte er in der KW 12 auf 70 Euro/t CO2eq.

Die Preise für doppelt anrechenbare fortschrittliche THG-Quoten zeigten ebenfalls eine leichte Aufwärtstendenz. In der KW 11 lag der durchschnittliche Handelspreis bei 230 Euro/t CO2eq, in der KW 12 stieg der Preis auf 235 Euro/t CO2eq. Für 2024 war eine ähnliche Entwicklung zu beobachten.

Während die Preise in der KW 11 zwischen 110 Euro/t CO2eq und 120 Euro/t CO2eq schwankten, lagen sie in der KW 12 rund 8 % höher und bewegten sich zwischen 120 Euro/t CO2eq und 130 Euro/t CO2eq.

Immer mehr Akteure bieten auch THG-Zertifikate für die Jahre 2026 und 2027 an. Während No Cap THG-Quoten für 2026 zu ähnlichen Preisen wie die THG-Quoten 2025 gehandelt werden, zeigt sich für 2027 ein deutlicher Abschlag. Die Preise für 2027 bewegen sich aktuell in einer Range von 60 Euro/t CO2eq bis 110 Euro/t CO2eq. Der Abschlag resultiert daraus, dass die Änderung der 38. BImSchV den Übertrag von Zertifikatsüberhängen zwischen 2024 und 2026 aussetzt, gleichzeitig aber ermöglicht, dass alle ab 2024 anfallenden Überhänge im Jahr 2027 angerechnet werden dürfen.

Viele Unternehmen sind weiter mit der Einreichung der Jahresquotenanmeldung für 2024 beschäftigt. Ursprünglich war die Frist dafür auf den 15. April 2025 festgelegt. Der Zoll hat diese jedoch um drei Monate verlängert. Neuer Stichtag ist jetzt der 15. Juli 2025. Die Fristverlängerung verschafft den Unternehmen mehr Zeit, ihre Verpflichtungen zu erfüllen.

Auch auf der Handelsplattform 14degrees der 14degrees GmbH, Osnabrück, bleibt damit das Verpflichtungsjahr 2024 länger handelbar. Die Verlängerung betrifft neben der Jahresquotenanmeldung auch:

  • die Abgabe schriftlicher Mitteilungen Dritter nach § 37c Abs. 1 Satz 4 bis 6 BImSchG i.V.m. § 6 der 36. BImSchV,
  • den Abschluss von Quotenhandelsverträgen nach § 37a Abs. 6 und 7 BImSchG und
  • die Übertragung der UER-Nachweise auf das Entwertungskonto des UER-Registers nach § 4 Nr. 2 UERV.

Marktteilnehmer hoffen, dass die im November 2024 erfolgte Anpassung der 38. BImSchV sowie die bevorstehende nationale Umsetzung der RED III, bei der unter anderem die signifikante Erhöhung der THG-Einsparungsziele zur Diskussion steht, positive Impulse für den Markt setzen. 19 Verbände aus verschiedenen Branchen, darunter der VDB Deutsche Biokraftstoffindustrie e. V., die UNITI Bundesverband EnergieMittelstand e. V., beide Berlin, und der BBE Bundesverband Bioenergie e. V., Bonn, fordern eine Anhebung der THG-Quote bis 2030 auf 40 %. Diese Forderung gilt insbesondere für den Fall, dass die bestehenden Mehrfachanrechnungen unverändert beibehalten werden. Die derzeitige THG-Quote wird als unzureichend betrachtet, um ausreichend Marktanreize und Investitionssicherheit zu schaffen.

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